Mittwoch, 27. August 2014

26.08.2014 Srinagar



Der Tag startete für alle verschieden… Der männliche Teil der Gruppe machte sich wacker Opi zum Frühsport zu den Jungen auf. Wacker! Wacker! Wir sind stolz auf sie! Stolz sind wir auch auf Eva! Sie hat sich dem Lärm heute morgen hin gegeben und sich wacker in den Sportkreis der Mädels gesellt… Sie sollte sogar etwas vormachen!
Danach: Frühstück, Worship, Session und zum Mittag wieder NUDELN! Zum Leidwesen FabiansL Also, wie immer fast alles in Hindi!  Manchen schlägt es allmählich deutlich aufs Gemüt, was ich verstehen kann, da man einfach lange Strecken einfach nur da sitzt und nichts versteht. Wenn sich jedoch Kontakte ergeben, dann ist es echt eine Bereicherung. Leonie hat einige heute sogar eingeladen.
Leider ist Justin schon heute Mittag weggefahren, aber Leonie hat ihm aber noch im Namen der Gruppe eine Tasse überreicht. Damit er auch zu Hause noch an die „German friends“ denken kann.
Justin hat sich sehr über diese Tasse gefreut, da er auch Tassensammler ist und somit die Tasse gut in seinen Schrank passt.

Das heutige Nachmittagsprogramm bestand aus Präsentationsvorbereitungen und –vorstellungen.
Alle verteilten Themen hatten etwas mit der Musik und der Kirche in der Heimatstadt zu tun.
Das Problem war hier: Kaum jemand konnte oder wollte Englisch in den Kleingruppen sprechen, was dazu führt, dass manch einer sehr verärgert aus der Gruppenarbeit rauskam und sich erst mal zum Ausruhen hinlegen musste. ;)

Im Abendprogramm hatten die Jugendlichen dann die Möglichkeit ihre Geschichten mit Jesus zu erzählen. Viele, viele junge Menschen haben sich dabei auf die Bühne getraut und ihre ganz persönliche Geschichte mit Jesus erzählt. Viele bewegende Momente und Geschichten wurden geschildert-Hallelujah!!!
Ich fand es echt beeindruckend, wie stark in diesem Moment das Gottvertrauen der indischen Jugendlichen rauskam.

Bevor es dann zum Abendessen und somit auch zum Nachtprogramm kam, gab es den Abschlussgottesdienst, der von dem örtlichen Pfarrer, dem Bischof und den Organisatoren des Youth Festivals gehalten wurde. Das Thema hier war „KEEP TRYING, NEVER GIVE UP“.
Der Bischof, der die Predigt gehalten hatte, nahm dazu Nick Vujicic als Beispiel, der ohne Arme und Beine auf die Welt kam und doch sein Leben meistert und eben nie aufgibt, sondern mit großem Vertrauen auf Gott sein Leben meistert.
Einige von den Jugendlichen kamen den Tränen nahe, da das Video über Nick sehr beeindruckend und rührend war. Das war nochmal ein schöner Gottesdienst, da dieser auch auf Englisch gehalten wurde und wir so auch so gut wie alles verstehen konnten.

Nach dem Abendessen gab es dann den offiziellen Abschlussabend: Ein bunter Abend oder auch „Kulturabend“ genannt.
Es gab verschiedene Gruppen, die Tänze, Gesänge und Theaterstücke aufgeführt haben. Wir als deutsche Delegation haben den „Ententanz“ aufgeführt, was die Stimmung ganz schön gelockert hat. Zumindest bekamen wir gute Rückmeldung.
Auch wurden an diesem Abend die ganzen Dankeschön-Maßnahmen überreicht. So  bekam jeder ein kleines Boot aus Holz und eine Urkunde für die Teilnahme am Youth Festival 2014.
Wir, die „German friends“, haben Schals, Bändchen, Tassen und ein T-Shirt verschenkt.
Auch mussten an diesem Abend nicht alle um 22:00 Uhr ins Bett, sondern es war ein Open-End.
Wir als Gruppe fanden diesen Abend nochmal sehr gelungen und hatten gemeinsam mit den Indern viel Spaß. Ein schöner Abschluss vom Youth Festival 2014.

In den nächsten Tagen wird es dann auch wieder entspannender, hoffen wir zumindest.

Liebe Grüße aus der TYNDA-BISCOE-SCHOOL in Srinagar

Stephie und Thomas

25.08.2014 Srinagar



Wow, welch ein anstrengender Tag, gestern. Wir im Männerhaus hatten eine ruhige Nacht. Es ließe sich hier super schlafen, wenn es da nicht zwei Störquellen gäbe:
1.   Spinnen: Aufruhr herrschte gestern im Jungenhaus. Als Thomas und ich im Bett lagen und kurz vor dem Einschlafen waren, sagte er wie aus heiterem Himmel: „Schau‘ mal Domi, da ist eine Spinne an der Wand.“ Ich konnte es nicht wirklich glauben, da sie eher wie eine offene Steckdose oder Staub/ Dreck an der Wand aussah. Nachdem Thomas dann das Licht anmachte, schrien wir beide, da einen handflächengroße Spinne an der Wand saß und kurz davor stand uns aufzufressen. Dieser Anblick verwandelte uns Beide in 14-jährige, pubertierende Mädchen, die tierisch Angst vor Spinnen hatten. Erschrocken von dem Schrei kam Leon aus der Dusche gestürmt um nach dem Rechten zu sehen. Spontan verwandelte er sich in das dritte 14-jährige, pubertierende Mädchen. Die Mission war klar. Wir mussten SIE loswerden. Kurz darauf kamen Fabi und Gerhard herbeigeeilt, um nach zusehen wie groß sie wirklich ist. Gerhards Beruhigungsversuche scheiterten, und das Getier sich in Bewegung setzte, flüchteten alle auf die Betten. Schlussendlich fand die Aufregung ein Ende, als der Schlappen von Fabi zum Einsatz kam.
Die übrige Nacht haben wir im Männerhaus gut und fest geschlafen, als wir zwei Minuten vor Veranstaltungsbeginn (Frühstück) auf gewacht sind (Man wird böse angeschaut, wenn man fünf Minuten zu spät kommt.) Also im Halbschlaf in die Klamotten hüpfen und los geht’s. Angekommen am Frühstücksplatz kamen kurze Zeit später die Mädels. Leicht übermüdet aussehend. Schnell würde klar, dass ihre Nacht schon gegen 5 Uhr morgens endete (bei den Jungs ungefähr gegen 8 Uhr). Warum?
 Störquelle Nummer 2: Übermotivierte Mädels aus dem selben Haus wollten unser weibliche Delegation dazu bewegen, sich selbst zu bewegen. Frühsport!!! Und das bei unserem Erschöpfungszustand. Die Mädels fanden diese Idee nicht so feierlich und wollten wieder schlafen. Pustekuchen. Eine geschlagene dreiviertel Stunde klopften die indischen Mädchen an die Tür um sie zum Sport machen aufzufordern. Leichte Nötigung. Stephie hat sich dann als  einzige zum Sport machen erbarmt. Respekt.
Nach dem Frühstück ging es dann direkt mit dem Programm los. 
8:45 haben wir eine auf Hindi gehaltene Session erleben können. Unsere Simultanübersetzer leisteten mehr oder minder gute Arbeit, aber sie haben sich trotz alledem sehr bemüht, da es gar nicht so einfach ist. Es ging um eine ausgedehnten Selbstvorstellung der vortragenden Person (Reverent Julius Caesar; kein Witz!) und die Rolle von Musik im Leben. Wir waren alle sehr müde und geschafft und hofften auf eine kleine Pause, um Luft zu schnappen. Nach drei Stunden (!) Hindi gab es eine kleine Teepause von 15 Minuten, danach wieder zwei Stunden Predigt. 

Thesenartige Zusammenfassung:
      Verliere nicht die Hoffnung und gib nicht auf an Gott zu Glauben.

2.   Auch wenn dich das Böse versucht, antworte mit den Worten Gottes und wieder stehe ihm.

Dr. Justin hat diese Predigt für uns angenehmer gestaltet, da er nach ein paar Sätzen Hindi immer auf Englisch zusammengefasst hat. Danach gab es Mittagessen( Kartoffelbrei und gekochtes Gemüse in Bechamelsauce). Aufgrund dessen, das die Müdigkeit nicht während den Predigten verflogen ist, wollten wir alle schnell auf die Zimmer, um uns auszuruhen.
Nach vielen Eindrücken fand sich schließlich die Gruppe im Männertrakt zusammen, um die individuelle emotionale Lage zu klären. Nach regem Austausch über manche kulturellen Unterschiede (Missachtung von Frauen, Fotografiezwang und Auslegung der christlichen Lebensführung) gingen wir in die „Debate Competition“, wo Jugendliche kurze Reden zum  Thema „Die Aufgabe der Jugend zur Wahrung der weiblichen Würde“ halten sollten. David hat sich von unserer Delegation auf die Bühne getraut und eine Rede gehalten. Ebenfalls: Respekt!!! Man spürte auch von den indischen Mädchen einen inneren Drang zum Umdenken, um aus den veralteten Strukturen des Patriarchats auszubrechen. Das macht Hoffnung, wenn man auf die heutige Gesellschaft Indiens blickt. Nach den anregenden Diskussionen brach das große Chaos aus, da sich die ganze Meute auf den Weg machte, um auf dem Dal-See Bootchen fahren zu können. Die Gruppenzuteilung fand auf Hindi statt, was es für uns nicht gerade einfacher machte.Aber nach 20 Minuten Bus-Hopping, Ruferei und Schreierei, konnten wir endlich losfahren. Die Busse waren typisch-amerikanisch anmutende Schulbusse. Allerdings waren die Sitzreihen nach indischem Standard konzipiert: zu eng. Eine beinquetschende 15-minütige Busreise verhalf dennoch zu regem Kontakt zwischen uns Jugendlichen. So sprach man über typisch deutsche/indische Sportarten, Kultur und „westlichen Luxus“. Angekommen am Dal-See, stiegen wir alle in den zugeteilten Fünfer-Gruppen auf das Boot. Wir wurden gefahren. Wir fühlten uns wie Maharadschas. Doch vor allem ist man selbst als Maharadscha in Indien vor einem nie sicher: aufdringlichen Verkäufern. Selbst auf dem Wasser kommen sie angerast, wollen uns Fotos, Mais und Schmuck verkaufen. Am Steg wieder angelegt ging es in einen Vorzeigegarten eines ehemaligen Maharadschas, in dem die hauptsächliche Aufgabe darin bestand, aufdringliche Verkäufer abzuwimmeln. Nach der halbwegs entspannenden Bootstour in wunderschöner Naturkulisse und dem grünen Garten in den Bergen ging es dann wieder zurück in die TYNDA-BISCOE-SCHOOL. Nach Ankunft durften wir hier gemeinsam eine kleine Andacht halten, welche super ankam. Unser Thema: „Jesus und der sinkende Petrus auf dem See“ (Matthäus 14,22-32). Es folgte das Dinner und wir gingen recht zügig ins Bett, da wir am nächsten Morgen schon um 04:45 Uhr morgens!!! Zum Frühsport sollten. Husch-Husch ins Bett!
Müde Grüße
Domi





24.08.2014 Srinagar

Unser erster richtiger Tag in der christlichen Schule der Diozöse Amritsar in Srinagar.
Dieser Tag begann eigentlich ganz angenehm. Wir sind aufgestanden, haben uns in Ruhe fertig machen können und sind dann ganz gemütlich gemeinsam mit den anderen Youth-Festival Besuchern zum ersten Frühstück gegangen.
Allerdings war dies nur der ersten und doch ganz angehnehme Eindruck.
Nach dem Frühstück ging es dann nämlich mit dem Programm los.
Wir trafen uns alle in der Halle, um gemeinsam mit der ersten Session zu starten. Die Sessions bestehen immer aus einem Lobpreisblock, Gebet und einer Predigt. Allerdings war die erste Session die Einführungsveranstaltung, welche von vielen organisatorischen Themen
geprägt war.
Kaum war diese Session zu Ende, mussten wir uns in die bereitstehenden Busse setzten, damit wir den geplanten Gottesdienstbesuch in der örtlichen Gemeinde pünktlich erreichen.
Motiviert und mit viel Freude gingen wir in die Kirche, die wie auch die Kirche in Jammu, hauptsächlich mit Teppichboden ausgelegt ist, damit man auf dem Boden sitzen kann.
Da wir diesen Flair, den Gottesdienst auf dem Boden zu feiern, genießen wollten kam uns diese Situation gerade recht. Nur wussten wir nicht das der Gottesdienst 2 ½ Stunden geht.
Anfangs gab es auch, wie in den Sessions, einen Lobpreisblock, der zum Teil mit englischen Liedern, aber auch mit indischen Liedern gefüllt war. Obwohl ich nicht alles verstanden habe, war es für mich eine sehr schöne und wertvolle Zeit, in der ich ganz persönliche Begegnungen mit Gott erfahren konnte.
Auch die darauf folgende Predigt war sehr cool. Diese wurde sogar auf Englisch gehalten, sodass die „German friends“(so werden wir hier immer genannt) diese Predigt auch verstehen konnten.
Zwischen dem abschließendem Abendmahl und der Predigt kamen erst eine Frau und dann ein Mann von der indischen Bibelgesellschaft auf die Bühne. Obwohl beide auf Hindi gesprochen haben, konnten wir erahnen, dass sie „Werbung“ für eine neue Bibel machen wollten. Dies hat uns Justin, der Hauptprediger auf dem Festival, nach dem Gottesdienst bestätigt. Viele von uns fanden diese Begegnungen sehr erschreckend, da die beiden Redner sehr impulsiv und laut geredet(schon fast geschrien) haben, was sehr befremdlich für uns als Gruppe war.

Aber auch der Gottesdienst ging dann doch nach 2 ½ Stunden und nach einem schönen Abendmahl zu Ende.
Aber in der Schule angekommen gab es dann auch sofort Mittagessen. Für uns wurde sogar extra gekocht, da für uns das indische Essen immer noch zu scharf ist.
Nach dem Mittagessen fing sofort das Nachmittagsprogramm an, welches aus der zweiten Session, einem Volleyball-Turnier, einem Bibel-Test und der “Evening devotion“(Abendandacht) bestand.
Das Thema der zweiten Session war „Never give up- trust in God“. Da sowohl die Predigt, als auch die Lieder auf Hindi(die inoffizielle Sprache in Nordindien) waren, war es für uns ziemlich anstrengend zu zuhören. Gerne hätten wir gehört, was der Prediger zu sagen hat, aber einige von uns hatten entweder gar keinen oder nur einen relativ zurückhaltenden Übersetzer, was das Verständnis der Predigt stark beeinträchtigte.
Ohne viel Pause begann dann auch schon das Volleyball-Turnier.
Bei diesem Turnier sollten pro Gruppe mindestens zwei Leute von den „German friends“  dabei sein, was dann dazu führte, dass ich mitgespielt habe. Leider nicht ganz so erfolgreich, wie ich es mir erhofft habe.
Der vorletzte Programmpunkt an diesem Nachmittag war ein Bibel-Test. Für die Jugendlichen aus den verschiedenen Gemeinden war dieser Test als Prüfung gedacht. Wir allerdings mussten das Quiz nicht machen, ich persönlich war darüber auch sehr froh, da die Fragen einfach extrem schwer waren und wir alle ziemliche Probleme mit der Beantwortungen der Fragen hatten.
Der Nachmittag wurde dann mit der Abendandacht beendet. Diese Andacht wurde leider auch auf Hindi gehalten, was elf gelangweilte „German friends“ zur Folge hatte.
ABER wir wissen, dass diese Andacht um die Bibelstelle Lukas 18, 1-8(Das Gleichnis vom Richter und der Witwe) handelte.
Nach all dem Stress, der uns den ganzen Tag auf Trapp gehalten hat, kam dann doch endlich das ersehnte Abendessen, bei dem wir ganz gemütlich beisammen saßen und uns über die am Tag gemachten Erfahrungen und Gedanken austauschen konnten. Dabei genossen wir ein mehr oder weniger deutsches Essen, nämlich Kartoffelbrei mit gekochtem Gemüse.
Da punkt 10:00 p.m. die Lichter aus sein mussten, haben wir uns alle noch im „Männerhaus“ getroffen und irgendwann auch unser Licht ausgemacht.
Liebe Grüße aus dem Krisen-/Konfliktgebiet Srinagar/Kashmir

Thomas


PS: Für unsere Sicherheit wurde gesorgt, wir leben in einem Schulbunker.

23.08.2014 Jammu - Srinagar

Endlosfahrt von Jammu nach Srinagar…
Früh am Morgen ging es von unserem entzückend gelegenem Hotel, mit diversen Extras, auf die wir doch teilweise gerne verzichtet hätten, los zu einer endlosen Fahrt Richtung Youth Festival.
Nachdem wir unsere Hotelpagen, die in der Lobby auf dem Boden geschlafen haben, geweckt hatten, konnte Gerhard sich um das Auschecken kümmern. Dies waren nicht die ersten Mitarbeiter, die durch unser Auschecke
n aufstehen mussten, aber die einzigen, die ihr Bett nicht peinlich berührt räumten.
Opi, unsere Begleitung und die Nachfolge von Vijay, hat uns mit allem Notwendigem und Überflüssigem versorgt: Toast, gesalzene Butter, Marmelade, Lays-Chips in den verschiedensten „Deutschland-verträglichen“ Geschmacksrichtungen (gesalzen, Ketschup, Sourcream und Onien), Cola und Wasser…
Wir haben in den unendlichen Weiten der Serpentinen viel geschlafen und gelacht. Nur Stephie kämpfte sich wacker in die erste Reihe, nachdem sie eine unwesentliche Pause brauchte.
„Hupen“ hat auch hier eine entscheidende Funktion beim Überholen und bei JEDER Kurve wird gehupt und zwar so lange, bis  man durch ist, also IMMER! Lichthupen kommen hingegen nur selten zum Einsatz, nämlich, wenn der entgegenkommende nicht bremsen mag und es so echt eng werden könnte… auch das haben wir heute mehrfach erlebt, aber auch unbeschadet überlebt.
Es steht sogar auf den LKW’s hinten drauf: „Horn please. Use Dipper at night.“ Diese Aufforderung nahm unser Busfahrer, und jeder andere auch, sehr ernst.
Irritierend waren dagegen die verschiedenen Zoll- und Kontrollstationen: An der entscheidenden Passkontrollstelle mussten alle aussteigen und ihre Jobs angeben. Stephie hat er direkt mal zur Gruppenleiter gemacht.  
Natürlich sind wir auch durch das „Krisengebiet“ Kaschmir gefahren. Ich persönlich habe nicht so viel davon gemerkt. Das Auswertige Amt schreibt eine Warnung für dieses Gebiet aus, Gerhard, nimmt diese Warnungen grundsätzlich nicht so ernst, Stephie verlässt sich auf die Personen vor Ort und Opi meint, dass unsere Strecke seit rund 15 Jahren sicher ist, was sicher auch an dem riesigen Aufgebot an Militär und Polizei liegt. Die oben erwähnte Passkontrollstelle schien aber eher eine unscheinbare und vor allem zivile zu sein. Wobei sie dabei auch Eindruck machten.
Auf dem Weg gab es viele nette Stände mit viele Chips… ordentliche Toiletten sucht Mann… bzw. Frau allerdings vergeblich… An dieser Stelle ein Hoch auf Serways-Raststätten! Auch wenn man 70 Cent zahlen muss, ist es eine große Freude einfach unbedenklich die Hände zu waschen ohne danach zu desinfizieren.
Nach gefühlten 20 Stunden und realen 11 Stunden waren wir dann endlich am Ziel unserer Reise angekommen! Hinter einem unscheinbarem Tor verbarg sich eine Oase. Es ist fast ganz still hier und auch wenn der männliche Teil der Gruppe 5 Mal so viele Badezimmer hat, so haben wir Mädels einen kleinen Bereich für uns alleine, in dem wir auch einen Wasserkocher zum Teekochen bekommen haben.
Joyce, die Hausmutter, ist einfach unglaublich nett und hilfsbereit und will nur das Beste für uns. Sie hat erzählt, dass 8000 Schüler die Schule besuchen und 12 Familien auf dem Gelände wohnen. Wir brauchen uns aber keine Sorgen zu machen, weil die Schule gut bewacht wird und die 5 Tore sicher verschlossen sind!
Der Bischof Samantaroy hat uns natürlich auch begrüßt und versucht uns noch mal das Programm zu erklären, aber dazu hat mein Kopf nicht mehr genügend Leistung vollbracht.
 Eins sei an dieser Stelle noch erwähnt: Ich denke wir sind uns schon sehr vertraut! Jeder spricht so offen über das, was man sonst wirklich nur alleine tut und was ich gerne als „schlechte-Luft-Zaubern“ bezeichne. Hier wird jede Verbesserung fast schon gefeiert und keiner hat ein wie auch immer geartetes Schamgefühl, darüber zu reden. Sicherlich auch eine Notwendigkeit, aber nach der ersten zaghaften Aussagen, gibt es keine Hemmungen mehr. Auch solche Tabus können auf einer solchen Reise fallen ;-)

Viele Grüße aus Kaschmir :)

22.08.2014 Amritsar - Jammu




Heute begannen wir den Tag mit dem Frühstück zu einer ausnahmsweise mal humanen Zeit von acht Uhr am Morgen. Danach wurden schnell noch die letzten Reste in den Koffern verstaut und dann ging es auch schon wieder weiter zur nächsten langen Fahrt mit dem Bus von Amritsar nach Jammu. Diese verlief ohne größere Probleme, bis auf kleine Stopps die der Busfahrer einlegen musste, um sich mal eben die Füße vertreten zu können, oder Zoll zu bezahlen etc. Auf der Fahrt versuchten die meisten mal wieder zu schlafen, doch es gelang nur den wenigsten und so saß man dösend nebeneinander oder unterhielt sich mit seinen Nachbarn.
Angekommen in Srinagar, musste sich unser Busfahrer ersteinmal durch einige vorbeilaufende Passanten fragen, um herauszufinden in welcher hinteren Ecke sich unser Hotel befindet. Als er dieses dann endlich gefunden hatte, gab es eine Spektakuläre Parkplatzsuche, mit einem ebenfalls spektakulärem Wendemannöver inmitten von sehr vielen eng aneinander parkenden Autos.
Im Hotel angekommen waren die meisten sehr hungrig, weshalb wir uns in unserem Zimmer trafen und via Roomservice die Hotelkarte rauf und runter bestellten, bis denn dann auch jeder ein paar leckere Kleinigkeiten zu Essen bekam. So bestellten wir per Telefon ca. 14 Sandwiches, 6 Tomatensuppen, Fried Rice und natürlich das omnipräsente immer wieder bestellte Naan Brot auf unser Zimmer.


In Jammu hatten wir dann auch unser erstes Treffen mit den Youth Festival Teilnehmern und weiteren Jugendlichen aus Jammu.


Viele Grüße aus Indien :)