Wir haben uns den Vormittag freigenommen, um weiter Schlaf
nachzuholen.
David, Thomas und Alisa
Viele hatten Verdauungsprobleme zumeist mit Durchfall, dazu
kommt der Stress der letzten Zeit, sowie noch Teilweise die Zeitumstellung.
Auch die Klimaanlagen und die ständigen Wechsel zwischen warm und kalt zollten
ihren Tribut. Ich habe mich erkältet.
Da sich der Zustand einiger jedoch nicht besserte, hatten
wir diesen Vormittag noch Besuch von einem Doktor, der denen mit Magenproblemen
Pillen und allgemein Empfehlungen zum Verbessern des Gesundheitszustandes
hinterließ.
Es war an diesem Abend nur ein Programmpunkt geplant.
Mit allen die sich fit genug fühlen, den Goldenen Tempel zu
besuchen.
Zur Erläuterung: Der Goldene Tempel ist ein einzigartiges
Heiligtum der Religion der Sikhs.
Nach dem Mittagessen wollte ein Teil der Gruppe wollte
jedoch auch noch einige Dinge Einkaufen und so zogen Manche los um sich einen
Anzug zu kaufen, es musste auch ein Koffer ersetzt werden.
Abenteuerlich war noch der Einkauf mit einem Großteil der
Gruppe in einem Laden um die Ecke, vom Hotel aus fußläufig, um Wasser und
andere Kleinigkeiten zu besorgen.
Um sechs Uhr abends traf man sich dann im Gemeindezentrum
der Kirche Amritsar, um gemeinsam zum Goldenen Tempel aufzubrechen.
Hier zeigte sich, wie
erholsam der Nachmittag für die Meisten, vorher noch Kranken, war. Bis
auf Stephie konnten alle mitkommen.
Zuerst ging
es mit dem Auto durch den indischen Verkehr; Es ist immer wieder erstaunlich,
wie wenig in diesem durcheinander passiert. Fußgänger, Radfahrer, Autos,
Tuktuks, Lastwagen und vor allem Mofas drängen sich in selbst gemachter Enge,
Blech an Blech kreuz und quer, jeder mit seinem Ziel. Auf der Fahrt
unterhielten wir uns mit unserem Fahrer über die in Indien herrschenden Verkehrsregeln
– die theoretische Menge an Sitzplätzen auf Mofas und die Helmpflicht. Er
meinte: „Dass eigentlich nicht mehr als zwei Personen pro Mofa zugelassen sind
und auch, dass es eine Helmpflicht gibt. Allerdings würde die Polizei nur zu
bestimmten Zeiten kontrollieren um ihre Quote zu erfüllen. Wer allerdings
erwischt wird zahlt Strafe, so kostet beispielsweise ein Telefonat am Steuer
etwa 1000 Rupien (ca. 12,50€).“
Wenngleich
dies wenig klingt, so ist es doch im Verhältnis der Mittel zu betrachten, so
verdienen z.B. manche etwa 6000 Rupien pro Monat und andere 100.000R. es ist
also nicht schwer zu beantworten, wen es härter trifft. Allgemein muss ich
feststellen, dass ich erstaunt bin, wie viele Leute mit einem Smartphone
herumlaufen.
Mit Vijay als Guide ging es dann auf Tour, doch bevor es zum
Goldenen Tempel gehen sollte, besichtigten wir einen Platz, auf dem ein britischer
General ein Massaker an vielen indischen Rebellen und Zivilisten ausgeübt hat. Begleitet von leichten
Beklemmungen, sahen wir die Kugellöcher in den Wänden.
Schließlich verließen wir diesen denkwürdigen Ort und machten
uns zu Fuß durch das Gedränge der belebten Straßen, zum Goldenen Tempel auf. Bei
einem Straßenhändler kauften wir für die ganze Truppe Kopftücher, da die Sikhs
ihren Kopf bedecken und wer ihr Heiligtum betreten möchte, muss dies auch tun.
Dann ging es über den Vorplatz des Tempels, der zurzeit
leider eine Baustelle ist, zur Schuhabgaben, da der Tempel nur mit bloßen Füßen
betreten werden darf. Dort werden dann auch alle Schuhe geputzt. Um zum Goldenen
Tempel zu gelangen, muss man durch ein Art Wasserbecken laufen (ähnlich wie im
Schwimmbad), damit die Füße gereinigt sind.
In der Tempelanlage wird den ganzen Tag lang aus den
heiligen Schriften der Sikhs zitiert, und der eigentliche Goldene Tempel ist
von Wasser umgeben, in welchem große Goldfische schwimmen.
In der ganzen Anlage herrschte eine meditative Stimmung, die
zum Verweilen einlud. Auch waren viele Sikhs dort, die im Gebet verweilten und
im heiligen Wasser „badeten“.
Besonders an diesem Tempel ist, dass dort alle, die möchten,
mit Essen versorgt werden. Sozusagen der Vorreiter der Tafel.
Danach ging es wieder zurück zur Alexandra School, wo wieder
für uns das Essen gekocht wurde; und anschließend wieder ins Hotel.
David, Thomas und Alisa
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